Femtolaser

Was ist ein Femtosekunden-Laser?

Der Infrarotlicht-Laser kann Gewebe sehr exakt und mit deutlich geringerer Wärmebelastung als andere Laser behandeln – ein großer Vorteil in der Augenlaserchirurgie.
Femtosekunden-Laser arbeiten mit ultrakurzen Lichtpulsen (10-15 Sekunden), die nur den Bruchteil einer Milliardstel-Sek. dauern und eine winzige Spot-Größe von 1/100 mm haben.
Zur Veranschaulichung der extrem kurzen Pulszeit: Licht gelangt in einer Sekunde 7,5 mal um die Erde, in einer Femtosekunde aber nur eine halbe Haardicke weit!

Wie spürt es der Patient

Behandlung unter örtlicher Betäubung (Tropfen)

Das Schneiden des Flaps ist schmerzfrei

Der Patient kann den Laserstrahl nicht sehen

Der Vorgang dauert 40-50 Sekunden pro Auge

Wie funktioniert es ?

Bei der klassischen LASIK wurde bisher in einem ersten Schritt mit dem Mikrokeratom (Mikromesser) eine Hornhautlamelle (Flap) geschnitten und zur Seite geklappt, um anschließend im zweiten Schritt mit dem Excimer-Laser die tiefer liegende Hornhaut behandeln zu können. Nach dem Eingriff wird der Flap wieder zurückgelegt und schützt wie ein Pflaster den behandelten Bereich.

Statt mechanisch wird jetzt mit dem Femto-Laser der Flap per Laser präpariert. Die Energie des Laserstrahls wird im Gegensatz zum klassischen Laser nicht an der Oberfläche der Hornhaut entladen, sondern in einer vorher bestimmten Tiefe im Hornhautinneren. Dabei können durch starke Fokussierung des Laserstrahls kurzzeitig sehr hohe Energiedichten erreicht werden. Im Fokuspunkt des Laserstrahls tritt dann der Effekt der Photodisruption auf, d.h. Gewebe wird schonender gespalten als mit einem Schnitt. Außerhalb dieser definierten Stelle bleibt das Gewebe unberührt und keiner Belastung ausgesetzt.

Der Femtosekunden-Laser arbeitet sich nun wie ein Scanner von einem Hornhautrand zum gegenüberliegenden (Abb. 3a). Der Schuss des Lasers produziert flächige kleinste Luftbläschen in der exakt gewünschten Hornhauttiefe. Der Flap kann über diese Luftbläschen wie bei der klassischen LASIK angehoben und zur Seite geklappt werden. Die anschließende Behandlung ist identisch mit der klassischen LASIK (Abb. 3c).

Vorteile

Höhere Präzision der Flapdicke

Der Flap wird mit dem Femtosekunden-Laser wesentlich sicherer und präziser angelegt als mit dem mechanischen Mikrokeratom. Dort, wo früher mit dem Mikrokeratom die Standardabweichungen in der Flapdicke von 20-40 µm betrugen, liegen diese bei Anwendung des Femtosekunden-Lasers nur bei 10 µm. Auch wenn Nebenwirkungen mit dem klassischen mechanischen Keratom sehr gering sind (1:1000), bedeutet die Femto-LASIK noch mehr Sicherheit für den Patienten.

Hohe Kurzsichtigkeit, dünne Hornhaut

Hierdurch können auch Patienten, die bislang z. B. wegen einer zu dünnen Hornhaut oder einer zu hohen Kurzsichtig-keit aus medizinischen Gründen abgelehnt werden mußten, behandelt werden. Durch die schonende Behandlung des Gewebes ist die Restdicke der Hornhaut größer und eine LASIK läßt sich auch bei hoher Kurzsichtigkeit durchführen.

MEHR